Intelligenztests
Intelligenztests
Ein Intelligenztest dient dazu, wie es der Name sagt, die Intelligenz einer Person zu messen. Aber was ist eigentlich "die Intelligenz"? Je nach Test werden unterschiedliche Aspekte der Intelligenz getestet. Während sich Standardtests meist auf die sprachlichen und mathematisch-logischen Aspekte der Intelligenz fokussieren, bleiben andere Formen der Intelligenz, also beispielsweise musische Intelligenz, unbeachtet. Man davon aus, dass Leistungsunterschiede in Intelligenztests auch Unterschiede der kognitiven Leistungsfähigkeit im täglichen Leben oder bei der Arbeit in der Firma abbilden.Der Intelligenzquotient (IQ) ist keine Von Personalberatern und Personalabteilungen werden Intelligenztests auch gerne zur Rechtfertigung bzw. Untermauerung ihrer Ergebnisse eingesetzt.
Geprüfte Kompetenzen
Intelligenztests prüfen meist folgende Fähigkeiten:- Sprachverständnis, verbale Kompetenz
- Test des Wortschatzes
- Textverständnis
- Analogiefähigkeit
- Erkennen von Gemeinsamkeiten
- Wahrnehmungsgebundenes logisches Denken, figurale Kompetenz
- Dominoreihen, Würfelaufgaben
- Figuren aus Gruppen auswählen bzw. ausschließen
- Merkfähigkeit
- Messen der Kurzspeicherkapazität
- Schlussfolgerndes Denken (reasoning)
- sprachlich
- numerisch
- geometrisch, räumlich
- Wissensabfrage
- Allgemeinbildung
- Wirtschaft
- IT
- und andere Gebiete
Kritik
Denken ist nicht alles
unter dieser Überschrift schreibt Christian Schultz in der Süddeutschen vom 29.11.2009, dass Tests zwar
die Intelligenz von Bewerbern messen könnten. Doch Soft-Skills oder Kompetenz wie Führungsstärke erfassten
sie nicht. Der Unternehmenberater Tobias Haupt wird mit der Bemerkung zitiert, dass man sich blöder machen
könne, aber nicht intelligenter.
Tobias C. Haupt hält qualitative Intelligenztests in Kombination mit anderen Instrumenten für sinnvoll,
wenn sie gut sind. Aber das seien nur die wenigstens. Seiner Meinung nach seien 98 Prozent "absoluter
Blödsinn". Das liege daran, dass die Entwicklung hochwertiger Tests teuer sei.
müssten. "Es dient auch der Legitimierung der Auswahl."
Außerdem stellt sich immer die Frage, ob der Test wirklich die Fähigkeiten testet, auf die es im Job ankommt.
Schlafmangel und Gehirnaktivität
Ein Forscherteam der UCSD School of Medicine and the Veterans Affairs Healthcare System in San Diego
haben mittels Kernspintomographie in einer Studie nachgewiesen, dass sich Schlafmangel auf unmittelbar
auf die Hirnaktivität auswirkt. Die Probanden wurden untersucht, während sie einfache sprachliche
Lernaufgaben durchführten. Es zeigt sich, dass die Aktivitäten im "Präfrontalen Cortex" (CFS)
(Teil des Frontallappens der Großhirnrinde) proportional zum Schlafentzug zunahmen, d.h. je schläfriger
eine Testperson war, je aktiver war der CFS. Weiterhin zeigte sich, dass die Temporallappen
(Schläfenlappen), die für die Sprachverarbeitung zuständig sind, bei ausgeruhten Personen aktiv waren, aber
nicht bei denjenigen, die unter Schlafentzug litten. Die Erinnerungsleistung der Personen, die unter
Schlafentzug litten, war geringer als diejenige der ausgeruhten Probanden.
(veröffentlicht am 10. Februar 2002 in "Nature")